Weihnachten – Pastoralmesse von Anton Diabelli

20101225Diabelli2Ganze 24 Tage hat Anton Diabelli der Überlieferung nach an dieser klassischen Pastoralmesse  in F-Dur  komponiert und das Werk am 25. November 1830 fertiggestellt. Es war ihm äußerst wichtig, den liturgischen Text sehr sorgfältig zu vertonen. Meisterhaft verwendet er im Credo den Choral. Gewissermaßen den Höhepunkt bildet aber doch das ebenso tiefempfundene wie volkstümliche Agnus Dei. Durch das ganze Werk weht Weihnachtsstimmung mit ausgesprochen bodenständigem Einschlag. Diabelli starb 77-jährig und ist in der Nähe von Mozart am St. Marxer Friedhof beerdigt.

20101225Diabelli1Das Jugendprojektorchester unserer Pfarrei, bestehend aus Flöte, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, zwei Trompeten, zwei Pauken, Violine 1 und 2, Bratsche, Cello, Kontrabass und Orgel hat den Kirchenchor bei dieser Messe musikalisch begleitet und einmal mehr jungen, motivierten Musikern die Möglichkeit geboten, auch in der Kirchenmusik ihr Können einzusetzen. Der Chor hat aus dieser Messe das Kyrie, Gloria, das Sanctus und Agnus Dei in das weihnachtliche Hochamt eingebracht und somit auch diesem Festtag einen wunderbaren Klang verliehen.

Jahresversammlung

Zu seiner jährlichen Versammlung hatte der Kirchenchor am Abend des 19. November eingeladen. Hans Seger begrüßte die Sängerinnen und Sänger des Chores mit ihren Partnern, die Gäste und insbesondere den langjährigen Gemeindepfarrer Richard Huber.

Nach dem gemeinsamen Abendessen nahm Richard Huber einige ganz besondere Ehrungen vor. Denn Anneliese Lehmann, Berta Bauer und Hannelore Bruder singen bereits seit 60 Jahren im Chor, Hermann Brüderle, Erwin Bruder und Otto Spitzmüller sogar seit 65 Jahren. Besonders große Dankbarkeit galt der für 70 Chorjahre geehrten Monika Riehle.

Jubilare bei der Jahresversammlung 2010

Kassiererin Christine Roth referierte über die nach wie vor gute finanzielle Lage des Chors. In gekonnter Weise hielten Christine Herrmann und Hans Seger Rückblick mit einer visuellen Präsentation des zu Ende gehenden Kirchenjahrs, in dem 22 Chorauftritte, 42 Proben und 12 Satzproben gemeistert wurden.

In seinem Dank an Ulrike Neff  wies Hans Seger im Anschluss an den Rückblick auf die Anstrengungen und Mühen hin, die ein derart ausgefülltes Kirchenjahr vor allem für eine Chorleiterin bedeuten. Dass sie bei alledem die Chorarbeit immer sehr konzentriert, bestens vorbereitet, fröhlich und mit Schwung angehe, verbunden mit einer tiefen Kenntnis der Kirchenmusik und der Liturgie, schätze der Chor auch nach 19 Jahren Chorleitung außerordentlich.

Mehrere Höhepunkte zeichnen dieses Kirchenjahr aus: Ein feierlicher Gottesdienst mit Harfe an Weihnachten, Barockmusik mit dem Jugendprojektorchester an Ostern, moderne Jazzarrangements mit dem Saxofonquartett der Stadtkapelle Offenburg sowie auch schlichte gregorianische Gesänge in der Fastenzeit und ein Gottesdienst zum 35. Geburtstag des Gotteslobes.

Im musikalischen Rückblick von Ulrike Neff ragten die Auftritte im ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag in Ohlsbach sowie im Gottesdienst an Allerheiligen heraus. Stellvertretend für viele ehrenamtliche Engagements dankte die Chorleiterin dem evangelischen Sänger Kurt Nitt, der mit seinem Beitrag auf den Internetseiten des Chors die Ökumene gerade für evangelische Sänger im katholischen Chor mit Leben füllt. Ulrike Neff dankte den Mitgliedern des Vorstands sowie dem Vorsitzenden Hans Seger und seiner Frau Rosi für die vielseitigen Aufgaben, die sie zusammen mit Gerlinde Gräßle, Christine Roth und Christine Herrmann übernahmen. Begrüßen konnte der Chor die neue Alt-Sängerin Simone Hoferer.

Im neuen Kirchenjahr, das mit dem Advent begann, hat sich der Kirchenchor wieder viel vorgenommen. Man steckt bereits mitten in den Vorbereitungen für die Pastoralmesse von Diabelli – Orchester und Chor – zum Weihnachtshochamt. Daneben sind Singen im Krankenhaus, Psalmgottesdienste in der Fastenzeit, Krönungsmesse an Ostern und eine Bachkantate zum Trinitatis-Fest geplant. An geselligen Akzenten soll es neben einer Maiandacht auf Berghauptens „Klingelhalde“ einen Ausflug zu jüdischen Wurzeln nach Kippenheim und einen Wandertag geben.

Gottesdienst anlässlich der Jahresversammlung

logokPfarrer Arnold und Pfarrer Huber in der AbendmesseWenn der Kirchenchor jedes Jahr im November um  dem Gedenktag der Patronin der Kirchenmusik Rückblick auf das Gewesene und Ausblick auf das Kommende hält, dann soll auch musikalisch vor allem der Rückblick auf das zu Ende gehende Kirchenjahr noch einmal ein Streifzug durch die verschiedensten Musiken des Jahres sein.

Auch in diesem Jahr war vom Barockgesang über klassische Chorsätze, zeitgenössischer Musik bis hin zu den modernen Musicalkompositionen wieder ein Querschnitt durch vier Jahrhunderte der Kirchenmusik hörbar. Ob mit Orchester oder Harfe, mit modernem Saxofonensemble oder einfacher Orgelbegleitung, mit Solo-Oboe oder Solo-Stimmen – in vielen verschiedenen Klangfarben brachte sich der Chor samt Musiker oder Solisten in die jeweiligen Gottesdienste ein.

Der Kirchenchor Ohlsbach hat in dem Gottesdienst seiner verstorbenen Mitglieder und Dirigenten gedacht und auch seiner  Patronin, der heiligen Cäcilia, die Ehre erwiesen. Möge sie uns auch im kommenden Jahr Fürsprecherin sein und die gute Gemeinschaft beschützen.

Allerheiligen

“Der religiöse Volksgesang soll eifrig gepflegt werden.“ So sieht es das 2. Vatikanische Konzil in seinem 6. Buch vor, in dem die Kirchenmusik ihren eigenen Platz findet.

An Allerheiligen hat der Kirchenchor ganz bewusst diesem Anliegen Rechnung getragen. Der Chor hat hierbei entweder als Psalmen-Rezitator, als Vorsänger, als Kanon-Stimme oder mit Zwischenrufen Akzente in das Gemeindelied gesetzt, die das alltägliche Liedgut aus dem Gotteslob in neuem Kleid feierlich werden ließen.

Gut vorbereitet können solche Chor-Funktionen dazu führen, dass  die Gemeinde  die Lieder wieder neu schätzen und lieben lernt, sich des Textes neu bewusst wird oder dass eingeschliffene Rhythmisierungen wieder ihrem Ursprung getreu werden. Denn noch immer hat unser Gotteslob unsagbare Schätze an kirchenmusikalischem Liedgut parat.

Erntedank

Erntedank 2010Zum Ende des Sommers, wenn der Herbst Einzug gehalten hat und die Ernte weitgehend abgeschlossen ist, feiern viele Kulturen und Religionen ein Erntefest. Für die großen Religionen ist das, was auf der Erde wächst und gedeiht, eine Gabe Gottes. Deshalb ist ihr Erntedankfest vor allem  eine religiöse Feier.

In den katholischen Gemeinden Deutschlands wird dieses Fest am ersten Sonntag im Oktober gefeiert, in den evangelischen üblicherweise am Sonntag nach dem 29. September, dem Michaelistag. In aller Regel feiern wir also am gleichen Tag. Pfarrer Arnold feierte zusammen mit der Gemeinde und dem Chor das diesjährige Erntedankfest am 3. Oktober in einer Eucharistiefeier.

………gepriesen bist Du, Gott……..Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit…….  Wie vertraut sind uns diese Sätze zu Beginn der Gabenbereitung in jedem Gottesdienst. An Erntedank haben wir allen Grund, bewusst für die reiche Ernte in diesem Jahr zu danken. Dieser Dank sollte auch durch vielfältige Musik ausgedrückt werden – wie ein Streifzug durch die reiche Ernte.

John Rutter schrieb eigens zu Erntedank „Schau auf die Welt“, das in einfacher Satzweise Lob und Dank ausdrückt. Das Gloria wurde durch einen „Introitus“ eingeführt und vollendet – es sollte gleichsam das Lob an den Schöpfer „ausschmücken“.

Erntedank 2010Im Wechsel mit der Gemeinde wurde das Gabenbereitungslied „Herr, wir bringen in Brot und Wein“ eingebracht. Der Chor übernahm die Zwischenstrophen.

Der Friede kommt – auf leisen Sohlen“ – ein Flüsterlied auf ganz andere Art, geschöpft aus dem Reichtum der liturgischen Musik.

Zur Kommunion wurde das Duett „Panis angelicus„, das himmlische Brot, von Cesar Franck besungen.

Und zum Schluss ließ der Chor im Wechsel mit der Gemeinde das traditionelle Lied: Nun danket alle Gott mit Zwischenstrophe noch einmal als vereintes Lob an den Geber und Schöpfer aller Gewächse erklingen. Es ist ein guter Brauch, dieses Fest jährlich zu begehen, in dem uns immer wieder bewusst wird, dass nichts selbstverständlich ist und wir die Empfänger von so viel Gnade sind.

Verabschiedung von Astrid Auernhammer

Zum 1. September 2009 kam eine junge Frau aus Unterwittighausen in unsere Seelsorgeeinheit, um hier ihr berufspraktisches Jahr zu absolvieren. „Die Zeit mit Himmelsfarben färben“ – mit diesem Zitat aus einem Lied von Peter Reulein überschrieb sie ihre Begrüßung und führte weiter aus: „Musik ist ein Hobby von mir. Ich singe und spiele auch ein paar Instrumente. Mit Musik kann ich meinen Glauben ausdrücken, Musik gibt mir Ruhe und Kraft, Musik verbindet Menschen untereinander. Und hier steckt eine Hoffnung von mir: Dass ich in der Zeit, in der ich in der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal tätig sein darf, vielen Menschen begegne und durch das gemeinsame Astrid AuernhammerArbeiten, Beten oder Feiern  – Gottesdienste und auch Feste – eine Verbindung  entstehen kann.“ Ihr Jahr im vorderen Kinzigtal ging aus Sicht der Ohlsbacher viel zu schnell vorbei. Sie wurde am 25. Juli im Sonntagsgottesdienst verabschiedet.

. . . Deine Augen sollen sehen, was gesehen werden muss . . .
Mit diesem Lied aus Gregor Linßens Musical „Die Spur von morgen“ wiollte der Kirchenchor Ohlsbach Astrid Auernhammer einen wachen Blick mitgeben für das, was in ihrer neuen Aufgabe als Gemeindeassistentin in Schwetzingen auf sie zukommt. Astrid war in dem Praktikumsjahr, das sie hier in Ohlsbach absolviert hatte, Sängerin in unserem Chor und hat so Interesse an den musikalischen Strukturen in der Pfarrei gezeigt und gelebt.

Gott segne und behüt Dich
Diese Segensbitte von John Rutter wird einmal mehr durch ihre Tonartwechsel auf engstem Raum, ihr fugaler Schlusssatz im „Amen“ und ihres spannungsreichen Continuo-Parts zur gelungenen Symbiose von Text und Musik und dadurch zur Verkündigung und hörbaren Bitte um den Schutz und Segen für uns alle.

Alles was atmet
Dieser Lobpreis an alles „Heilige“, was vor dem Schöpfer Gott Bestand hat, schließt auch uns Menschen ein und lädt uns ein, wieder aufs Neue dieser Rolle gerecht zu werden – im Alltag und im Leben allgemein.

Alle Dinge dieser Welt
beschreibt die vielfältigsten Schöpferwerke der Natur und endet eindrucksvoll mit den Worten: „…der Herr hat sie gemacht.“ Welch schöne Elemente zu Beginn eines Gottesdienstes.

Dieser Gottesdienst, der sich an den wunderbaren Schöpfungen orientierte, sollte bewusst den Blick vom Abschied auf unser Dasein in der Weite unseres Lebens lenken und so auch Astrid die kommende Aufgabe in Schwetzingen im gleichen Maße sehen lassen, wie sie ihre Bestimmung in Ohlsbach gesehen hat. Ihre Aufgabe, sich auch an der neuen Stelle für das Wirken Gottes einzusetzen,  begleiten wir mit den besten Wünschen für ihre Zukunft und dankten ihr auf diesem Wege ganz herzlich für ihre Zeit, die sie mit uns verbracht hat.

Einweihung des neuen Dorfplatzes

Agora, Campus, Piazza, Place, Plaza, Námestí, Square, Torg – „ein Platz ist eine von Gebäuden umbaute freie Fläche in Städten“. Diese Definition ist nicht ganz vollständig und zur Beschreibung des Boerscher Platzes viel zu nüchtern. Benannt nach Ohlsbachs schöner Partnergemeinde Boersch am Fuße des Odilienbergs im Elsaß wurde der Platz im Zuge der Sanierung des Ortskerns erneuert. Er ist nun wohlgestaltet, und wer auf ihm steht, hat neben seinen Besonderheiten auch das Rathaus, die Dorfmitte, die Ohlsbacher Reben mit der Kapelle „Maria im Weinberg“ und, von besonders disponierten Stellen aus, auch die Pfarrkirche im Blick.  Das Element Wasser hat seinen Raum und in seiner Mitte steht eine junge Eiche, ein Symbol für Zuverlässigkeit und Beständigkeit; sie macht den Eindruck, als fühle sie sich wohl und als hätte sie die Absicht, noch viele Jahre mitten unter den Ohlsbachern zu verweilen. Am 27. Juni wurde der neue Dorfplatz  mit einem feierlichen Gottesdienst, den der frühere Ohlsbacher Pfarrer Richard Huber zelebrierte, eingeweiht. 
Einweihung des neuen Dorfplatzes, Pfarrer Huber mit Chor„……...ich habe lieb die Stätte Deines Hauses…………“ Diesen wunderbaren Chorsatz von Max Reger hat der Kirchenchor für den Gottesdienst ausgesucht, der dann weitergeführt wird mit den Worten: „…………..und den Ort, an dem Du wohnest

Die harmonisch geschwungene Sandsteintreppe bot für diesen Gottesdienst hinter dem Rathaus eine herrliche Kulisse und einen erhebenden Ort, um Dank zu sagen für all das Gute und Neue, das der Gemeinde damit geschenkt wird: ein Ort der Begegnung – mitten in Ohlsbach. Festliche Chöre  von Ignaz Schnabel  wie „Herr, unser Gott“ und  „Preiset froh den König“ fügten sich als homophone Kompositionen in diesen festlichen Gottesdienst ein.


„…………dass wir uns hier in diesem Tal, noch treffen so viel tausend Mal – Gott mag es schenken, Gott mag es lenken, er hat die Gnad„. Das bekannte Volkslied mit dem Segenswunsch in der 3. Strophe hatte seinen berechtigten Platz in diesem Gottesdienst und stand vor der Segensbitte. Der Chor präsentierte sich, ähnlich wie an Fronleichnam, der ganzen Gemeinde und brachte nach den abwechslungsreichen Gottesdiensten an Pfingsten und am Dreifaltigkeitssonntag die klassischen Chorsätze gekonnt ein. 

Fronleichnam

Pfarrer Haidlauf und Pfarrer ArnoldSeit 1246 feiert die katholische Kirche 60 Tage nach Ostern das Hochfest des „Leibes und Blutes Christi“, Fronleichnam. Der Tag steht in enger Verbindung mit dem Gründonnerstag, an dem an das letzte Abendmahl erinnert wird. Im Gegensatz zum eher stillen Charakter der Karwoche wird Fronleichnam festlich und fröhlich gefeiert.  In der  Prozession, die an den Festgottesdienst anschließt und auch ein Sinnbild des wandernden Gottesvolkes ist, wird das Zeichen des Brotes für alle sichtbar nach draußen getragen.

Pfarrer Arnold und Pfarrer Haidlauf feierten mit der Gemeinde den Gottesdienst im Hof der Weinbergschule. Der Kirchenchor begleitete die anschließende Prozession mit festlichen Chören. Thema der vier Stationen war das Glaubensbekenntnis:

Glaube an Gott.

Im christlichen Glauben – wie auch im Glauben anderer Religionen – ist Gott der Schöpfer des Universums. Die indischen Veden drücken es so aus: „Gott schläft in den Steinen, atmet in den Pflanzen, träumt in den Tieren und erwacht im Menschen“. Diese Schöpfung zu achten und zu bewahren, im Großen und im Kleinen, war das Thema des ersten Altars. Der Chor sang dazu das Lied „Dein Lob, Herr, ruft der Himmel aus“.

Glaube an Jesus Christus.

Was schleppen wir nicht den lieben, langen Tag mit uns herum, an physischen wie an psychischen Lasten. Vieles davon lässt sich nur gemeinsam ertragen. Das Kreuz, das in den christlichen Konfessionen untrennbar mit der Gestalt Jesu verbunden ist, ist ein Sinnbild dafür, dass jemand mit uns geht und Last auf seine Schultern nimmt. Beim zweiten Altar mit dem Thema „Glaube an Jesus Christus – einer trage des anderen Last“ sang der Chor „Nehmet das Brot, den Leib unseres Herrn“.

Glaube an den heiligen Geist.

„Gott gab uns Atem, damit wir leben, . . . er gab uns Worte, dass wir verstehn“. Luft, Wind, Atem, Worte, Sprache, Verstand. Wie verdeutlicht man sich den unsichtbaren, göttlichen Geist? Das Lied, das wir beim dritten Altar sangen, macht einen Versuch und erinnert noch einmal daran, den Verstand zu benutzen, um die Schöpfung zu bewahren.

Glaube an die Kirche.

Nach den ersten drei Stationen – der göttlichen Dreifaltigkeit – wendete sich der vierte Altar der Kirche, also uns Menschen zu.  „Suchen und fragen, hoffen und sehn, . . .“ sang der Chor.

Moderne NGLs mit Bläsern zum Pfarrfest

Pfarrfest 2010Neue geistliche Lieder, gesungen vom Kirchenchor, instrumental begleitet von Organist Adrian Sieferle an Klavier und Orgel waren am Sonntag, den 30. Mai 2010 im Festgottesdienst zu hören. Ein Saxophonquartett der Stadtkapelle Offenburg unterstützte den Chor ebenso bei den teils bekannten,teils recht unbekannten, neu arrangierten Chorsätzen. Bei allen Stücken stellten die Musiker ihr Können eindrucksvoll hörbar unter Beweis. „Let us break bread together“ – auch gospelbegeisterte Zuhörer kamen auf ihre „Kosten“ und konnten den Klängen einer Kleingruppe aus dem Chor lauschen, eingebettet in die Stimmen des gesamten Chores und einer Sopran-Überstimme. Pfarrer Richard Huber, als „Ruheständler“ in der Pfarrgemeinde immer wieder gern willkommen und gebraucht, zelebrierte diesen Festgottesdienst.

Pfingstmontag – die bunte Gnade Gottes

Am Pfingstmontag lud die Pfarrgemeinde Ohlsbach katholische und evangelische Christen zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit ein. Zelebranten waren der evangelische Priester Jan Mathis sowie der katholische Theologe und Hochschulprofessor Dr. Bernd Feininger aus Gengenbach. Viele Mitchristen folgten dieser Einladung und ließen sich auf die Worte von Jan Mathis ein, der die Gnade Gottes in ihrer Buntheit und Vielschichtigkeit sehr eindrucksvoll beschrieb. Der Chor umrahmte diesen Gottesdienst mit passend ausgewählten Liedern und stimmte in die Gesänge der Gemeinde, teils gemeinsam, teils im Kanon gesungen, mit ein. Mit der Kantate „Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen Jesu“ von Dietrich Buxtehude schloss der Chor diesen Pfingstgottesdienst, getragen voller Hoffnung und Zuversicht auf ein gemeinsames Miteinander, ab. Im Chorraum stehend bedankten sich die Sänger zum Abschluss bei allen Mitfeiernden für ihr Kommen mit dem weltlichen Lied: „Freunde, die ihr seid gekommen“. Spontaner Applaus aus den Reihen der Gottesdienstbesucher war das Ende einer gelebten Ökumene an diesem Vormittag!

Pfingstsonntag – der pfingstliche Geist hat viele Gesichter

Unter diesem Motto hatte der Kirchenchor zum Pfingstsonntag einen sehr kreativen Gottesdienst mit Gesang, Orgel- und Klavierbegleitung sowie Rhythmusinstrumenten vorbereitet. Altbewährte Kirchenlieder, im Kanon gesungen, englische Zwischenverse eingebettet in uralte Pfingstweisen bis hin zu vierstimmigen Klängen von Gregor Linßen, deutschlandweit der wohl bekannteste Komponist und Autor vieler neuer geistlicher Lieder, verliehen diesem Pfingstgottesdienst einen kirchenmusikalischen Geist – mit vielen Gesichtern.

Dekanatschorsingen in St. Martin, Urloffen

Dekanatschortag 2010In einem der schönsten Beispiele klassizistischer Kirchenbaukunst in Baden, in der vom Weinbrenner-Schüler Hans Voß um 1830 erbauten St. Martinskirche in Urloffen, trafen sich die Kirchenchöre des Dekanats Offenburg-Kinzigtal zum diesjährigen Dekanatschorsingen.

Dieses Chortreffen findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt und bietet den Chören eine gute Gelegenheit, in Kontakt zu bleiben, den Blick „über den eigenen Kirchturm“ hinaus zu richten und ihr Repertoire zu überprüfen und zu erweitern. 

Der Kirchenchor Ohlsbach hat auch in diesem Jahr teilgenommen und sich gut vorbereitet in den Klangkörper von etwa 400 Sängerinnen und Sängern aus 15 Chören eingefügt. Die Eucharistiefeier in der dicht besetzten Pfarrkirche zelebrierten Dekanatspräses Frank Meier, Pfarrer Dietmar Mathe, Diözesanpräses Monsignore Pfarrer Johann Schäfer und Dekan Matthias Bürkle gemeinsam. Matthias Degott, Bezirkskantor in Gengenbach, begleitete an der Hauptorgel,  Markus Grothmann spielte die kleine Orgel. Kirsten Bormann, Chorleiterin in Durbach, organisierte diesen Chortag.

Kirchenchor und Jugendprojektorchester zu Ostern

Ostermesse 2010Am Ostersonntag brachte der Kirchenchor zusammen mit dem Jugendprojektorchester der Pfarrei festliche Chöre von D. Buxtehude („Alles, was ihr tut“, „Alleluja“), G.F. Händel („Denn die Herrlichkeit Gottes des Herrn“, „Halleluja“, „Ich weiß, dass mein Erlöser lebet“) und A. Vivaldi („Doppelquartett“) in das Oster-Hochamt ein.

Das Jugendprojektorchester besteht aus jungen Musikern unserer Pfarrei, die auf diese Weise Gelegenheit erhalten, ihr Können auf dem Instrument in die Kirchenmusik einzubringen und so eine Möglichkeit haben, neben der Orchestermusik auch in die Kirchenmusik hineinzuwachsen.

In bewährter Weise hat der Chor auch in der Osternacht den Gottesdienst mit Taize-Gesängen mitgestaltet, die gerade in ihrer Schlichtheit eine ganz eigene Dynamik in dieser eindrücklichen Liturgie entwickeln.

Der Kirchenchor freute sich über die zahlreiche, interessierte Gottesdienstgemeinde!

Gregorianik – antiphonales Singen längs und quer durch den Kirchenraum

An diese „höchste Form der Kirchenmusik“, wie sie beispielsweise Papst Pius X., XI., und im Jahr 2007 auch Papst Benedikt XVI. für die Liturgie einfordern, knüpfte der katholische Kirchenchor Ohlsbach im Gottesdienst zum 2. Fastensonntag an. In den Klöstern wurde und wird dieses „antiphonale Singen“ der Ordensleute meist im Chorraum zwischen dem rechten und linken Chorgestühl praktiziert. 

Unser Chor hat, anlehnend an diese uralte Tradition, die Vorsängerteile der bekannten „Missa de angelis“ auf diese Weise von drei Plätzen im Kirchenraum aus  übernommen und die Propriumsteile wie Introitus und Graduale in einfacher, einstimmiger Psalmodie im Wechsel mit der Gemeinde gesungen. 

Den Gedanken des Singens von verschiedenen Plätzen im Kirchenraum aus führte der Chor auch im Fürbittruf in doppelchöriger Weise fort, bevor dann das Segenslied von John Rutter „Gott segne und behüt Dich“ den Chor wieder zusammenführte.

Anschließend an den Gottesdienst fand die Pfarrversammlung im nachbarlichen Gemeindehaus statt, bei der sich auch die Kandidaten zur Pfarrgemeinderatswahl vorstellten.

Abendmesse in der Dreifaltigkeitskirche Offenburg

Abendmesse in offenburg, 31.1.2010

Auf Einladung unseres Dekans, Matthias Bürkle, gestaltete der Kirchenchor Ohlsbach in der Dreifaltigkeitskirche Offenburg den Abendgottesdienst. Er trug die Thematik des Festes „Darstellung des Herrn“ – landläufig auch „Maria Lichtmess“ genannt.

Dekan Bürkle war von der kirchenmusikalischen Vesper „Die Einheit in der Vielfalt“ zur Verabschiedung des langjährigen Pfarrers Richard Huber im vergangenen Oktober so begeistert, dass er im Anschluss daran den Chor einlud, eine Abendmesse in der Dreifaltigkeitskirche in Offenburg zu gestalten, was der Chor gerne annahm. Für Pfarrer Huber, der nun der Seelsorgeeinheit Offenburg Ost angehört, war es eine Freude, „seinen“ früheren Kirchenchor zu hören und als Zelebrant diesen Gottesdienst zu feiern.

Neben klassischen Chorwerken wie dem Psalm 100 von Mendelssohn-Bartholdy „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ und dem Abendlied „Du lässt den Tag o Gott nun enden“ von Bornefield waren es die kreativen liturgischen Splitter, die die Gemeinde einen „etwas anderen Gottesdienst“ erleben ließen.

Sei es der gesungene Abschluss des Tagesgebets in Form der englischen Doxologie oder das „Nunc dimitis“ im Evangelium, das der Chor übernahm, sei es der Abschluss der Weihegebete über Brot und Wein oder das „Ave Maria“ des niederländischen Renaissance-Komponisten Nicolas Gombert – all dies war im Wechsel mit der Gemeinde eine erhebende Musikalität, die die Gottesdienstbesucher am Schluss zum Applaus veranlasste.

Pfarrer Richard Huber bedankte sich beim Chor und lud ihn ins „Dreif in“ zu einem Umtrunk ein.