Jakobifest in Schutterwald

Zu den vielen Wegen, die in Europa ein großes Geflecht bilden, in Nordspanien in den Camino Francés münden und zum vermuteten Grab des heiligen Jakobus führen, gehört auch der Kinzigtäler Jakobsweg. Er beginnt beim Ursprung der Kinzig und geht bei ihrer Mündung in den Rhein in den Elsässer Jakobsweg über.

Kurz davor führt er an Ohlsbach vorbei in die Rheinebene nach Schutterwald zur Kirche St. Jakobus, deren Turm weithin sichtbar und von Ohlsbach aus hinter dem Gottswald deutlich zu sehen ist. 1787 eingeweiht, wird sie dem Spätbarock zugeordnet. In dieser schönen, hellen Kirche sangen wir zum Jakobifest gemeinsam mit dem Kirchenchor Schutterwald-Dundenheim, wie schon an Dreifaltigkeit in Ohlsbach, diesmal unter der Leitung von Stefan Meier, die „Missa Santa Cecilia“ von Jacob de Haan.

Trinitatis 2023

„Ein Fest auch für die Ohren“ versprach Pfarrer Emerich Sumser in seiner Begrüßung. Jacques-Nicolas Lemmens‘ festliche, freudige Fanfare, gespielt von Karin Karle, Bezirkskantorin in St. Trudpert, an der Orgel und begleitet vom Bläserensemble hatte daran keinen Zweifel gelassen. Auf die Jakobushymne („Jakobus auserkoren“) folgten alle Teile der de Haan-Messe, auch das Credo. Dazwischen „Lobe den Herrn meine Seele“ , zusammen mit der Gemeinde, das Halleluja, angestimmt von Konstantin Bläsi, der den Ohlsbacher Chor mit seiner schönen Stimme unterstützte, und zur Kommunion Bachs Choral „Jesus bleibet meine Freude“, begleitet von Orgel und Oboe. „Nun danket alle Gott“ in der Version von John Rutter war das Schlusslied. Zum Auszug tauchte noch einmal Jacques-Nicolas Lemmens auf: Frau Karle spielte den Marche Pontificale aus der Organ Sonata No. 1. Eine Fülle von Kostbarkeiten der Kirchenmusik, vorgetragen von zwei Chören, einer wunderbaren Organistin und einer begeisternden Bläsergruppe, bestens geleitet von Stefan Meier: Ein Fest, das die Seele entzückte!

Im Anschluss lud das Schutterwälder Gemeindeteam in den Pfarrgarten ein. Bei Süßem und Salzigem mit kühlen Getränken und den Klängen des Musikvereins Langhurst konnte man die Freude über dieses schöne Fest in angeregten Gesprächen intensiv nachwirken lassen. Herzlichen Dank dafür!

Fronleichnam

Die Messe fand an diesem schönen Morgen auf dem Platz hinter der Kirche statt. Die Gottesdienstbesucher kamen zahlreicher als erwartet, man musste zusätzliche Sitzplätze und Schattenspender organisieren. Nach der willkommenen Regenzeit im April und Mai hatte sich ein Hoch über Mitteleuropa breitgemacht, kam nicht von der Stelle und ließ die Natur schon wieder unter der Trockenheit stöhnen. 

Trinitatis 2023

Pfarrer Erwin Schmidt begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die Erstkommunionkinder und den Musikverein, der zusammen mit Konstantin Bläsi am Keyboard die Messe musikalisch begleitete.

Die anschließende Prozession begann an der ersten Station auf dem Kirchplatz (Chor: „Unterwegs zu Dir“), führte zur zweiten in der Heimgasse („Du rufst uns Herr an Deinen Tisch“), zur dritten auf dem Dorfplatz („Brot des Lebens“) und endete an der vierten Station in der Kirche mit dem „Te Deum“ des Musikvereins. An allen Stationen waren herrliche Blumenteppiche ausgelegt.

Inzwischen waren die Temperaturen unmissverständlich  angestiegen und so waren die kühlen Getränke, die das Gemeindeteam im Schatten der Kirche bereitgestellt hatte, ein willkommener Anlass, noch nicht gleich nach Hause zu gehen.

Trinitatis – Jacob de Haan

Jacob de Haan (Jahrgang 1959) ist ein zeitgenössischer Komponist und Musiker aus den Niederlanden. Schon in früher Kindheit stand die Musik im Mittelpunkt seines Lebens. Er begeisterte sich für Blasinstrumente und erhielt Klavier- und Trompetenunterricht. Ein Orgel- und Schulmusikstudium verfestigte sein musikalisches Fundament. Heute ist er vor allem als Komponist und Arrangeur tätig, sehr erfolgreich und weltweit unterwegs.

Neben vielen Werken aus der Konzert- und Unterhaltungsmusik gibt es von ihm auch kirchenmusikalische Kompositionen. Eine davon ist die Missa Santa Caecilia. Sie wird als festlich, optimistisch und beruhigend beschrieben und ist für vierstimmigen Chor, Orgel und Blasorchester konzipiert.

Trinitatis 2023

Unter der Leitung von Konstantin Bläsi sangen wir diese Messe zum Titularfest in Ohlsbach zusammen mit dem Kirchenchor Schutterwald-Dundenheim und werden sie zum Patrozinium in Schutterwald erneut gemeinsam vortragen. Der volle Klang zweier Chöre nimmt uns die Sorge, dass der Gesang im Auftritt mit Blasinstrumenten, die in Schutterwald dabei sein werden, in den Hintergrund tritt. Zur Kommunion erklang Bachs „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ aus der Kantate 147 („Herz und Mund und Tat und Leben“), ein wunderbarer Choral, dessen Melodie und Text uns in seine Obhut nimmt. Matthias Degott spielte zum Auszug die virtuose Toccata „Transports de joie d’une âme“ aus den vier symphonischen Meditationen von Messiaen.

Einen herzlichen Dank an ihn für die gefühlvolle Begleitung an der Orgel, an die Sängerinnen und Sänger aus Schutterwald und Dundenheim, dass sie sich auf den Weg nach Ohlsbach gemacht und so schön mit uns gesungen haben, und an die beiden Chorleiter Stefan Meier und Konstantin Bläsi für ihre geduldigen und intensiven Vorbereitungen. Wir freuen uns sehr auf das Jakobusfest in Schutterwald!

Pfingsten – Vom Geist der Einheit in der Vielfalt

Pfingsten 2023Der fünfzigste Tag nach Ostern präsentierte sich als herrlicher Frühsommertag. Nach längerer Regenzeit erstrahlte die Natur in allen Farben. Passend zu Pfingsten wehte eine frische Brise.

Vom Geist der Einheit in der Vielfalt sprach Pfarrer Roland Rettenmaier und wies auf die Diskrepanz zwischen den pfingstlichen Vorgängen der Apostelgeschichte und dem heutigen Umgang mit Fremdem und Andersartigem hin. In der Kirche gebe es keine Ausländer.

Wir begleiteten die Feier mit dem „Gloria“ von Markus Wittal, „Seht, Brot und Wein“ von Peter Reulein, dem „Ubi Caritas“ von Audrey Snyder und baten mit der wunderbaren Taizé-Version der Pfingstsequenz „Veni Sancte Spiritus“ um den Beistand des Heiligen Geistes. Es ist eine schöne Gewohnheit geworden, den Gottesdienst, zumal im Mai, mit einem Marienlied zu beenden. Wir sangen zum Abschluss das „Segne Du, Maria“. Organist, Pianist und Kantor war Chorleiter Konstantin Bläsi.

Händels Halleluja an Ostern

Am noch kühlen, aber strahlenden Sonntagmorgen trafen wir uns mit Pfarrer Erwin Schmidt, seinem Team und Gemeindemitgliedern zur Feier des Osterfestes.

Max Hoferer brachte mit einer Orgelimprovisation zum Einzug den Charakter des Gottesdienstes meisterhaft zum Ausdruck. Zusammen mit der Gemeinde schloss sich das vierstimmige „Halleluja, lasst uns singen“ an. Neben weiteren Gemeindegesängen aus dem Gotteslob trugen wir das Gloria und das Sanctus aus Max Filkes Missa Borromaei vor.

Unser Finale der Osterfeier ist eines der bedeutendsten Werke der Chormusik, mitreißend, schwungvoll und ergreifend: Händels Halleluja. Wie kaum ein anderes bringt es die Begeisterung und die Freude über den Hintergrund des Osterfestes, die Auferstehung und Überwindung des Todes, zum Ausdruck. Wir freuten uns sehr über den Beifall der Anwesenden. Zum Auszug präsentierte Max Hoferer mit einer weiteren brillanten Eigenimprovisation noch einmal sein Können und den wunderbaren Klang der Ohlsbacher Orgel.

Einen ganz herzlichen Dank an Konstantin Bläsi, der uns bestens vorbereitete und sicher und kompetent durch alle unsere Gesänge und ganz besonders durch Händels Halleluja führte.

Abendgottesdienst zum Neujahrsempfang

BläsertrioZu Beginn eines neuen Jahres lädt das Gemeindeteam zum Neujahrsempfang, dieses Jahr wieder zum ersten Mal nach einer zweijährigen Coronapause.

Zusammen mit dem Bläsertrio Wolfgang Bruder, Nikolaus Engert und Sebastian Wußler gestalteten wir die vorausgehende Abendmesse musikalisch mit den Liedern „Da berühren sich Himmel und Erde“, „Heilig bist Du, großer Gott“, „Du lässt den Tag, o Gott, nun enden“ und dem Segenslied „May the road rise to meet you“. Organist war Chorleiter Konstantin Bläsi.