Trinitatis – „Die Hoffnung auf eine bessere Welt“

Von Regina Törnig-Grohe

Anlässlich des Patroziniums am 27.5.2018 sang der Kirchenchor Ohlsbach zusammen mit dem Tenor Max Friedrich Schäffer und der Grupo Maíz unter der Leitung von Konstantin Bläsi  im Gottesdienst um 9.30 Uhr die Misa Criolla, eine Messe des argentinischen Pianisten und Komponisten Ariel  Ramirez. Ramirez komponierte die Messe in den Jahren 1962 und 1964, in der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zum einen war es sein Anliegen, ein religiöses Werk zu komponieren, das die Hoffnung der Menschheit auf eine bessere Welt ausdrückt. Zum anderen wollte er mit dem Werk  zwei Würzburger Ordensfrauen danken, bei denen er während  seiner Wanderjahre durch Europa kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs gewohnt hatte. Der Komponist verbindet Texte der spanischen Messliturgie mit verschiedenen Rhythmen aus der Andenregion, hauptsächlich Argentiniens.

La misa criolla  (die kreolische Messe) setzt sich aus fünf Teilen zusammen:
dem Kyrie mit dem Rhythmus Vidala, der typisch für den Norden Argentiniens ist,
dem Gloria im beliebten Rhythmus des Carnavalito,  den schon die Inkas tanzten,
dem Credo  mit dem Rhythmus der Chacarera, typisch für die Region von  Santiago del Estero,
dem Sanctus, beeinflusst durch Tänze aus Peru, Bolivien und Paraguay,
schließlich dem Agnus Dei, das an die langsamen, traurigen Lieder  der Gauchos in der Pampa erinnert.

Die Gottesdienstbesucher durften sich auf eine Messe mit viel „Herz“ freuen.

 

Außergewöhnliche Aufnahmen der Misa Criolla:
Aufnahme aus dem Vatikan vom 12. Dezember 2014 mit Patricia Sosa und Facundo Ramirez —>
UCLA University Chorus, Chamber Singers & Guitar Ensemble —>