Jahresversammlung

Von Regina Törnig-Grohe

Am 23.11.2018 fand die Cäcilienfeier des Kirchenchors Ohlsbach statt, die gleichzeitig die Jahreshauptversammlung des Chores ist. Nach der Mitgestaltung des Gottesdienstes und einem vorzüglichen Abendessen, zu dem das Goldpaar Bruder eingeladen hatte, begann die  Versammlung mit einem Grußwort des neuen Pfarrers  Erwin Schmidt,  der dem Chor mit freundlichen Worten für seine Arbeit dankte und mit sehr humorvollen Beiträgen spontan die Zuhörer für sich einnahm. Geehrt wurden in diesem Jahr Monika Näger für 60-jährige, Waltraud Wehrle und Bernd Fässler für 40-jährige Chormitgliedschaft. Außerdem wurden Hans und  Rosi Seger und Regina Törnig-Grohe für 10-jährige Mitgliedschaft geehrt. Nach der Entlastung der Kassenwartin Birgit Näger folgte der Jahresrückblick, dessen Höhepunkt ein Film  von Hans Seger über den diesjährigen Ausflug des Chors auf den Spuren des Bruders Klaus nach Flüeli war.

Von links: Waltraud Wehrle, Hans Seger, Rosi Seger, Harald Möschle, Regina Törnig-Grohe, Bernd Fässler, Monika Näger, Pfarrer Erwin Schmidt

In seiner Ansprache drückte  Chorleiter Konstantin Bläsi den Wunsch nach mehr Nachwuchs aus und schlug vor, einen Stimmbildner für den Chor zu engagieren. Bei den Projekten  für das nächste Jahr nannte er vor allem die Latin Jazz Mass von Martin Völlinger, die auch geeignet sei, junge Sänger zu motivieren.

Das Thema der Ansprache des Vorsitzenden Harald Möschle war der Dank  in vielfältiger Form: dem Chorleiter, den Stimmsprechern, der Notenwartin, dem Vorstand und allen, die dazu beitragen, das Chorleben zu fördern und zu gestalten.

Auf den Spuren von Nikolaus von der Flühe

Von Regina Törnig-Grohe

Am Wochenende vom 16./17.Juni war der Kirchenchor auf den „Spuren des Bruder Klaus“ in Flüeli unterwegs. Schon morgens schien die Sonne verheißungsvoll, und so startete man bester Laune und in den sicheren Händen des Busfahrers Waldemar in Richtung Schweiz. Ein kleines Sektfrühstück unterwegs  brachte den Kreislauf in Schwung, und so konnten alle in der Mittagspause in Engelberg die wunderbare Bergwelt und die prächtige Klosteranlage genießen.

Angekommen in Flüeli  waren die Zimmer im Klausenhof schnell bezogen und man traf sich zur Führung auf den Spuren des Bruder Klaus. Mit der Besichtigung des Geburtshauses, des späteren Wohnhauses und der Einsiedlerklause in der Ranftschlucht verbunden waren viele interessante Informationen:  hier in authentischer Umgebung konnte man sich gut vorstellen, wie Klaus von der Flühe zunächst 20 Jahre mit seiner Ehefrau Dorothea und den zehn Kindern als Bauer gelebt hatte, bevor er sich mit dem Einverständnis seiner Frau mit 50 Jahren als Einsiedler  in die Klause zurückzog. Viele wundersame und wunderbare Geschichten wussten die beiden Führer zu berichten, so dass ein lebendiger Eindruck entstand von dem Mystiker und Einsiedler, der trotz (oder wegen) seines zurückgezogenen Lebens ein gefragter Ratgeber und Friedensstifter war.  Ein weiterer Höhepunkt des Ausflugs war die Mitgestaltung des Gottesdienstes in der Pfarrkirche in Sachseln, unterhalb von Flüeli gelegen.  Der Chor wurde sehr freundlich aufgenommen und es war eine Freude, von der hohen Empore aus so schöne Lieder wie das „Jubilate Deo“ oder das „Mein Herr und mein Gott“ des Bruder Klaus zu singen.

Die Rückfahrt  führte über die Schaffhausener Rheinfälle. Und weil einige weibliche Chormitglieder mit ihrem fröhlich und mitreißend gesungenen Rheinfalllied den Bootsführer bezirzten, machte der noch eine Extrarunde durch die Gischt der Wasserfälle – ein wirklich erfrischendes Erlebnis. Den Abschluss bildete dann das Abendessen in froher Runde im Gasthaus Kinzigstrand. Ein ereignisreicher Ausflug mit vielen Eindrücken, Anregungen und viel Geselligkeit ging damit zu Ende.

Trinitatis – „Die Hoffnung auf eine bessere Welt“

Von Regina Törnig-Grohe

Anlässlich des Patroziniums am 27.5.2018 sang der Kirchenchor Ohlsbach zusammen mit dem Tenor Max Friedrich Schäffer und der Grupo Maíz unter der Leitung von Konstantin Bläsi  im Gottesdienst um 9.30 Uhr die Misa Criolla, eine Messe des argentinischen Pianisten und Komponisten Ariel  Ramirez. Ramirez komponierte die Messe in den Jahren 1962 und 1964, in der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zum einen war es sein Anliegen, ein religiöses Werk zu komponieren, das die Hoffnung der Menschheit auf eine bessere Welt ausdrückt. Zum anderen wollte er mit dem Werk  zwei Würzburger Ordensfrauen danken, bei denen er während  seiner Wanderjahre durch Europa kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs gewohnt hatte. Der Komponist verbindet Texte der spanischen Messliturgie mit verschiedenen Rhythmen aus der Andenregion, hauptsächlich Argentiniens.

La misa criolla  (die kreolische Messe) setzt sich aus fünf Teilen zusammen:
dem Kyrie mit dem Rhythmus Vidala, der typisch für den Norden Argentiniens ist,
dem Gloria im beliebten Rhythmus des Carnavalito,  den schon die Inkas tanzten,
dem Credo  mit dem Rhythmus der Chacarera, typisch für die Region von  Santiago del Estero,
dem Sanctus, beeinflusst durch Tänze aus Peru, Bolivien und Paraguay,
schließlich dem Agnus Dei, das an die langsamen, traurigen Lieder  der Gauchos in der Pampa erinnert.

Die Gottesdienstbesucher durften sich auf eine Messe mit viel „Herz“ freuen.

 

Außergewöhnliche Aufnahmen der Misa Criolla:
Aufnahme aus dem Vatikan vom 12. Dezember 2014 mit Patricia Sosa und Facundo Ramirez —>
UCLA University Chorus, Chamber Singers & Guitar Ensemble —>