(Januar 2020 bis April 2022)
„Die Chöre leiden unter der Pandemie“ schrieb der Bayerische Rundfunk schon im Mai 2021 und berief sich dabei auf eine Studie der Universität Eichstätt-Ingolstadt. In ihr wurden über 4000 Chöre in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Das Ergebnis sei erschreckend: Mehr als die Hälfte aller befragten Chöre befürchte, nach der Pandemie „nicht wieder auf die frühere Besetzungsstärke zurückzukommen“. (—>)
Ab Januar 2020 wurde ein neuartiges Coronavirus bekannt, das sich weltweit schnell verbreitete. Im Verlauf des Frühjahres kam es zu immer strengeren Einschränkungen, die auch Probenarbeit und Auftritte von Chören betraf. Dies zog sich mit leichten Entlastungen in den Sommermonaten bis ins Frühjahr 2022. In dieser Zeit hielten wir uns an die Regeln der Erzdiözese Freiburg und probten, wenn überhaupt, nur in einer kleinen Gruppe, die die Messen an den kirchlichen Feiertagen Ostern, Pfingsten, Trinitatis, Allerheiligen und Weihnachten mitgestaltete.
Aus einem Vorstandsbrief vom Mai 2020 an die Chormitglieder: „…Wir hatten uns wieder allerhand vorgenommen. Noch einige anstrengende Proben hatten wir vor uns, aber dann hätten wir sicher schöne Messen von Mozart, Ramirez und Diabelli gesungen. Und dabei wieder einen kleinen Meilenstein ins Jahrbuch des Kirchenchores Ohlsbach geschrieben. Nun hat die Geschichte ihre eigenen Regeln und uns alle auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ein mikroskopisch kleiner Virus hat unsere doch so moderne Welt in ihre Grenzen gewiesen und das Leben, so wie wir es kennen, vorübergehend zum Erliegen gebracht.…“
Anfang April 2022 entfielen die meisten Corona-Regeln. Seither sind Proben und Auftritte mit freiwilligen Vorsichtsmaßnahmen ohne größere Einschränkungen möglich. Wir sind zwar noch nicht vollzählig, aber sehr erleichtert, dass die allermeisten Chormitglieder nach wie vor gerne in die Probe kommen und sich außerordentlich freuen, wieder gemeinsam singen zu dürfen. Somit kann es in den Ankündigungen des „Ohlsbacher Blättli“ an kirchlichen Feiertagen weiterhin heißen: „Mitgestaltet vom Kirchenchor“.